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Erste Wohnung - was braucht man? Ein praktischer Ratgeber
10.03.2025 / Mieter

Erste Wohnung - was braucht man? Ein praktischer Ratgeber

Der Schritt in die erste eigene Wohnung ist aufregend und markiert einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg in die Selbstständigkeit. Doch gerade zu Beginn kommen viele Fragen auf. Dieser Artikel liefert dir wichtige Informationen und praktische Tipps, um deinen ersten Umzug möglichst reibungslos zu gestalten. Mit diesen Informationen bist du bestens vorbereitet, um entspannt und sicher in dein neues Leben in der ersten eigenen Wohnung zu starten.

 

Mietvertrag und Wohnungsübergabeprotokoll

Mietvertrag

Der Mietvertrag regelt alle Rechte und Pflichten zwischen dir und deinem Vermieter. Lies ihn sorgfältig durch, bevor du unterschreibst. Achte besonders auf:

  • Mietdauer (befristet oder unbefristet)

  • Höhe und Zusammensetzung der Miete (Kaltmiete + Nebenkosten)

  • Kündigungsfristen

  • Erlaubnis zur Untervermietung oder Haustierhaltung

Tipp: Lass den Mietvertrag idealerweise von erfahrenen Personen (Eltern, ältere Freunde oder Mieterschutzbund) prüfen.

 

Wohnungsübergabeprotokoll

Beim Einzug solltest du gemeinsam mit dem Vermieter oder Makler alle Mängel (z.B. Kratzer, Schäden, defekte Geräte) im Übergabeprotokoll schriftlich festhalten. Fotografiere alle vorhandenen Schäden, um später Streitigkeiten zu vermeiden. Nutze hierfür unsere kostenlose Vorlage zum Download.

 

Umzugs-, Renovierungs- und Einrichtungskosten

Der erste Umzug kann finanziell herausfordernd sein. Plane deshalb vorausschauend:

  • Umzugskosten: Transportfahrzeug mieten, Umzugskartons organisieren, ggf. Umzugshelfer bezahlen.

  • Renovierungskosten: Farbe, Tapeten, Werkzeug, eventuell Bodenbeläge oder Möbelstücke zur Ersteinrichtung.

  • Einrichtungskosten: Neben Möbeln wie Bett, Schrank und Tisch sind Kleinigkeiten wie Vorhänge, Lampen oder Küchenutensilien oft teurer als gedacht.

Tipp: Nutze Kleinanzeigenportale oder Flohmärkte, um günstig gebrauchte Möbel zu erwerben. Frage Familie und Freunde nach ungenutzten Gegenständen. Baumärkte verleihen Werkzeuge oft günstiger, als sie neu zu kaufen.

 

Mietkaution und Mietkautionsversicherung

Die Mietkaution dient dem Vermieter als Sicherheit und beträgt meist bis zu drei Monatskaltmieten. Diesen Betrag musst du normalerweise zu Beginn vollständig aufbringen.

Eine interessante Alternative hierzu ist eine Mietkautionsversicherung. Hierbei zahlst du einen jährlichen Beitrag an einen Anbieter, der für dich gegenüber dem Vermieter eine Bürgschaft übernimmt. Das schont deinen Geldbeutel und deine Liquidität.

Vorteile der Mietkautionsversicherung:

  • Du musst nicht die volle Kautionssumme auf einmal aufbringen.

  • Dein Geld bleibt frei verfügbar für andere Anschaffungen.

Tipp: Informiere dich frühzeitig bei Anbietern wie der Deutschen Kautionskasse, welche Konditionen und Angebote verfügbar sind, und vergleiche diese mit anderen Optionen.

 

Ämter und Ummeldung

Beim Bezug einer eigenen Wohnung bist du gesetzlich verpflichtet, dich innerhalb von zwei Wochen beim Einwohnermeldeamt (auch Bürgeramt genannt) anzumelden. Dazu benötigst du:

  • Personalausweis oder Reisepass

  • Wohnungsgeberbestätigung vom Vermieter

Weitere Behörden, an die du denken solltest:

  • Rundfunkbeitrag: Anmeldung bei ARD ZDF Deutschlandradio Beitragsservice (GEZ).

  • Kfz-Zulassungsstelle: Falls du ein Fahrzeug besitzt, musst du dieses ebenfalls ummelden.

Tipp: Viele Behörden bieten inzwischen Online-Termine an. Nutze dies, um lange Wartezeiten zu vermeiden.

 

Internet und Strom

Internet: Internetverträge haben häufig Laufzeiten von 12-24 Monaten. Vergleiche Anbieter hinsichtlich Preis, Geschwindigkeit und Vertragsbedingungen sorgfältig.

Tipp: Bestelle deinen Internetanschluss mindestens 2-3 Wochen vor Einzug, da die Einrichtung oft Zeit benötigt. Prüfe Sonderaktionen für Neukunden!

 

Strom: In der neuen Wohnung wirst du automatisch vom örtlichen Grundversorger beliefert, sofern du nicht aktiv einen anderen Anbieter wählst. Vergleiche Tarife online, um Geld zu sparen.

Tipp: Achte bei Stromanbietern nicht nur auf den Preis, sondern auch auf die Vertragslaufzeit und Kündigungsfristen. Ökostromanbieter können umweltfreundliche Alternativen bieten.

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